Archiv für den Monat: Januar 2020

Geschichte der Elektromobilität und aktuelle Informationen über Elektroautos – Vortrag bei Rüschkamp in Lüdinghausen

Eine unterhaltsame Gesamtschau über das Elektroauto in kurzweiliger Form lieferte Manuel Dobratz. Mit einer Anekdote über einen 105 Jahren alten, immer noch fahrbereiten Detroit Electric aus dem Automuseum in Melle begann er seinen Vortrag.
Joan Hendrik Rüschkamp begrüßte zunächst seine Gäste. Seit etwa 35 Jahren begeistert er sich für Elektroautos.

Lüdinghausen. Das Interesse an Information und Diskussion über Elektroautos war groß. 17 Interessenten kamen am Donnerstagabend zur Veranstaltung der VHS Lüdinghausen ins Autohaus Rüschkamp. Referent war der Informatiker Manuel Dobratz aus Walstedde, der sich seit 15 Jahren intensiv mit dem Thema E-Mobilität beschäftigt und darüber bei Volkshochschulen und Fahrlehrerschulen Vorträge hält. Er lieferte Daten und Fakten sowie verblüffende Anekdoten aus anderthalb Jahrhunderten Automobilgeschichte. Zum Beispiel die Information, dass schon vor dem 1. Weltkrieg Zehntausende E-Autos mit Reichweiten von über 100 Kilometern unterwegs waren. Allerdings fuhren sie wie die damaligen Benzinkutschen im Alltag nicht schneller als 30 km/h.

Vor allem ging es aber um die aktuelle Entwicklung in Sachen Verkehrswende und Klimaschutz. Das Jahr 2020 bringt den Durchbruch für die Elektromobilität in Deutschland. Daran haben Wirtschafts- und Verkehrsexperten keinen Zweifel mehr. Die Fakten sprechen für sich. So werden die drei bislang größten Batteriefabriken Europas allesamt in der Bundesrepublik entstehen: VW baut in Salzgitter, Tesla in Brandenburg, der chinesicche CATL-Konzern in Thüringen. Hinzu kommt das Milliardenprojekt der Batterie-Forschungsfabrik in Amelsbüren, also quasi vor der Haustür von Lüdinghausen.

Bei den Fahrzeugen gehen die deutschen Autobauer in die Offensive. Etliche neue Modelle mit großer Reichweite kommen 2020 und 2021 auf den Markt oder sind schon da wie der elektrische Opel Corsa. Auch die Produzenten aus Frankreich, Korea, USA und Japan mischen mit. Die Bundesregierung bringt ein umfangreiches Förderprogramm für den Ausbau der Lade-Infrastruktur auf den Weg. Die Kaufprämien für E-Autos steigen an. Gleichzeitig werden fossile Brennstoffe teurer. Das führt dazu, dass Elektrofahrzeuge schon in diesem Jahr billiger zu fahren sind als vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotor. Das zeigen aktuelle Studien, die sämtliche  Anschaffungs-, Wartungs- und Verbrauchskosten einbeziehen.

Die meisten Gäste des VHS-Vortrags waren offen für Elektromobilität. Es gab aber auch kritische Fragen nach der Reichweite und den Preisen der Autos, nach der Haltbarkeit und den Ladezeiten, vor allem aber nach den Lademöglichkeiten in Deutschland. Hier stellte Manuel Dobratz dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik fest. Denn während das Laden in Nachbarländern wie Holland und der Schweiz weitgehend einheitlich geregelt und übersichtlich ist, gibt es der Bundesrepublik einen Flickenteppich von Tarifen und Zugängen zu öffentlichen Ladesäulen. 80 Prozent aller Ladevorgänge finden allerdings zu Hause oder am Arbeitsplatz statt, erklärte der Referent. An Lösungen für Menschen in Großstädten, die ihr Auto nicht am eigenen Haus laden können, werde intensiv gearbeitet. Zum Beispiel durch die Umrüstung von Straßenlaternen in Dortmund, Hamburg oder Berlin.

Natürlich konnten die Besucher am Donnerstag auch einige Elektroautos unter die Lupe nehmen. Neben einem Veteranen der E-Mobilität, einem 30 Jahre alten Hotzenblitz, waren das vier brandneue Modelle aus Deutschland, Frankreich und Korea mit Reichweiten von 350 bis 500 Kilometern.

Text und Fotos: Matthias Münch

Gute Stimmung nach dem gelungenen Vortrag: Manuel Dobratz und Verkäufer Christoph Wacker mit einem KIA e-soul.

Recycling von Batterien bei Düsenfeld.

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VHS-Veranstaltung mit dem Experten für Elektroautos, Manuel Dobratz, am 23. Januar 2020 ab 18 Uhr bei Rüschkamp in Lüdinghausen an der Seppenrader Straße 17.

Lüdinghausen. Das Jahr 2020 bringt den großen Durchbruch für die Elektromobiltät in Deutschland. Daran haben Wirtschafts- und Verkehrsexperten keinen Zweifel mehr. Die Fakten sprechen für sich. So werden die drei bislang größten Batteriefabriken Europas allesamt in der Bundesrepublik entstehen: VW baut in Salzgitter, Tesla in Brandenburg, der chinesicche CATL-Konzern in Thüringen. Hinzu kommt das Milliardenprojekt der Batterie-Forschungsfabrik in Amelsbüren, also quasi vor der Haustür von Lüdinghausen.

Auf jeden Fall zum Probefahren vor Ort: der neue Peugeot e-208. Foto: Peugeot

Bei den Fahrzeugen gehen die deutschen Autobauer in die Offensive, allen voran Opel und VW. Etliche neue Modelle mit großer Reichweite kommen 2020 und 2021 auf den Markt oder sind schon da wie der elektrische Opel Corsa. Auch die Produzenten aus Frankreich, Korea und Japan mischen mit. Die Bundesregierung hat ein umfangreiches Förderprogramm für den Ausbau der Lade-Infrastruktur auf den Weg gebracht. Die Kaufprämien für E-Autos steigen an. Gleichzeitig werden fossile Brennstoffe, allen voran Benzin und Diesel teurer. All das führt dazu, dass Elektrofahrzeuge schon in diesem Jahr billiger zu fahren sind als vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotor. Das haben aktuelle Studien gezeigt, die sämtliche  Anschaffungs-, Wartungs- und Verbrauchskosten mit einbeziehen.

Hier noch einmal der neue e-Corsa, bei Rüschkamp bestellbar. Foto: Opel

Über diese ganzen Neuerungen informiert der Experte Manuel Dobratz am Donnerstag, 23. Januar, im Rahmen einer VHS-Veranstaltung im Autohaus Rüschkamp. Der Vortrag der VHS Lüdinghausen beginnt um 18 Uhr in den Räumen des Autohauses an der Seppenrader Straße 17. Manuel Dobratz, der seit einigen Jahren bei Volkshochschulen in Westfalen und auch bei Fahrlehrer-Fachschulen referiert, geht aber nicht nur auf die aktuellen Daten und Fakten ein. Denn wie kein Zweiter kennt er auch die über hundertjährige Geschichte des Elektroautos und weiß seinen Vortrag mit verblüffenden Informationen und Annekdoten zu würzen. Außerdem stehen einige E-Modelle zur Ansicht bereit.

Der KIA e-Soul und der e-Niro stehen bei Rüschkamp schon bald ein Jahr zum Ausprobieren bereit. Foto: Matth. Münch